Das vorerst letzte Drittliga-Heimspiel des MSV Duisburg gegen Erzgebirge Aue (2:2) wurde von einer langen Spielunterbrechung, Ausschreitungen und unschönen Szenen vor dem Fanblock des MSV Duisburg überschattet. Doch diese Bilder lieferten nicht die einzige bittere Nachricht für die Meidericher und insbesondere Thomas Pledl an diesem Nachmittag.
Der in den vergangenen Wochen und Monaten gesetzte offensive Mittelfeldspieler wurde nach bereits nach 14 Minuten von Alexander Esswein ersetzt, nachdem er sich in einem Zweikampf am Knie verletzt hatte. Am Montag bestätigten die Duisburger dann die schlimmste Befürchtung: Pledl hat sich das Kreuzband gerissen.
Der 29-Jährige war erst im vergangenen Sommer vom SV Waldhof Mannheim an die Wedau gewechselt. Früh in der Saison fehlte er einige Wochen mit einer Schulterverletzung, war anschließend aber - unabhängig vom Trainer - eine Konstante auf den Aufstellungsbögen des MSV. 29 Mal stand Pledl in der 3. Liga auf dem Rasen, 28 Mal davon in der Startelf. Für den MSV gelang ihm ein Treffer beim 2:1 gegen Dortmund II. Außerdem steuerte er drei Assists bei.
Zukunft weiter unklar
Der 170-malige Zweitligaspieler besitzt beim MSV zwar einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025, der mit dem Abstieg in die Regionalliga West allerdings nichtig wird. Entsprechend ungewiss ist seine Zukunft, die schwere Verletzung kommt zur Unzeit. Schließlich ist klar: In den nächsten Monaten wird Pledl bei keinem neuen Verein vorspielen können.
Verletzungen am Knie sind für den ehemaligen U20-Nationalspieler Deutschlands (neun Spiele, ein Tor) nichts Neues. Schon 2014 in Diensten der SpVgg Greuther Fürth und 2019 bei Fortuna Düsseldorf zog er sich einen Innenbandriss im Knie zu. 2021, weiterhin als Fortuna-Profi, erwischte es ihn dann erstmals so richtig schwer. Der Mittelfeldspieler musste sich einer Operation am Knie unterziehen und fehlte rund acht Monate. Nun dürfte eine ähnlich lange Leidenszeit auf ihn warten.